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Warum es wichtig ist, die Konfession unserer Vorfahren zu kennen.

Bevor die Standesämter in Deutschland eingeführt wurden, haben die Kirchen die Aufgabe übernommen, alle Personen zu erfassen. Wenn du also auf der Suche nach deinen Vorfahren bist, die vor 1876 gelebt haben, dann sind die Kirchen eine gute Anlaufstelle für deine weitere Forschung. Da die Personen in den Kirchenbüchern der jeweils zugehörigen Kirche erfasst wurden, ist es hilfreich zu wissen, welche Konfession deine Vorfahren hatten und in welchem Ort das gesuchte Ereignis (Taufe, Eheschließung, Tod) stattgefunden haben.

Ahnentafeln 1933-1945

In der Zeit, als die Nationalsozialisten von 1933-1945 regiert haben, mussten viele Deutsche mit einem „Ariernachweis“ ihre arische Herkunft belegen, beispielsweise wenn sie bestimmte Berufe ausüben wollten, wie Ärzte, Beamte oder Mitarbeiter im öffentlichen Dienst.
Wenn sich in deiner Familie solche Unterlagen finden, hast du schon einen guten Anhaltspunkt über deine Vorfahren und die angegebenen Quellen.
Aber Achtung! Vergiss nicht, aus welchem Grund diese Ahnentafel erstellt werden musste: Juden oder Personen mit jüdischen Vorfahren sollten radikal aus der Gesellschaft entfernt werden. Behörden und Kirchen mussten plötzlich sehr viele Anfragen bearbeiten und Beglaubigungen ausstellen. Dabei können Fehler passieren, oder möglicherweise wurden Informationen bewusst verfälscht oder weggelassen. Nimm die Informationen also nur als Orientierung und überprüfe die Quellen nochmals selbst. Das betrifft natürlich nicht nur die Informationen aus den Ariernachweisen, sondern jegliche Daten, die du aus fremden Forschungen erhältst.